Chronikon Merenberg 2015
Wer ehrlichen Herzens versucht, eine wahre Geschichte über die Orte im Westerwald von Villmar an der Lahn bis nach Daaden und von Neuwied bis nach Haiger zu schreiben, der steht dort zuerst vor einem riesigen Lügengebilde. Sehr viele Menschen, die von dieser Lüge leben, wollen nicht, dass jemand dieses fein gesponnene Lügennetz zerreißt, denn sie sind doch eigentlich ganz zufrieden und glücklich damit. Niemand bedenkt, dass jeder, der in diesem Lügennetz hängen bleibt, später in der Wahrheit nicht mehr vorkommt.
Das Heilige Land oder besser gesagt, das leiHige Land, das hier im Westerwald, unter unseren Füßen, liegt, ist nur geliehenes Land. Es wurde aber zum Eigentum derer, die es verraten und verkauft haben. Wer aber geliehenes Land verkauft, macht sich strafbar und steht an dem Tag vor den Schranken des Höchsten Gerichts, wenn es letztmals tagt.
Dort, wo sich heute Wald, Hecken und Wiesen ausbreiten, wurde die Wahrheit vergraben und überwuchert, doch die Sonne bringt sie an den Tag. Man hat Gras über die Sache wachsen lassen. Der Fluch der bösen Tat wird die Lügner und Räuber einholen und sie für alle Zeiten entfernen. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe, das heißt, man kann sich nicht hinter der Lüge verstecken, sondern muss der Wahrheit ins Auge sehen.
Über dem Ort Merenberg steht eine Ruine, das sagt uns, der Ort liegt unter einem ruinierten Haus. Es ist wie bei einer Fata Morgana oder Morgana Fay, man sieht nur einen Teil der Wahrheit, aber sie verschwindet dann wieder ins Nichts. Man nennt dies eine Luftspiegelung, die zwar physikalisch erklärbar sein soll, in der uns vorgegaukelt wird, was eigentlich gar nicht existiert.
In unserer engeren Heimat gab es drei Personen, die versucht haben, uns in ihren Büchern die Heimat-Geschichte zu vermitteln. Aus ihren Büchern konnte ich, zwischen den Zeilen, ihre eigentliche Botschaft, die zur Wahrheit führen sollte, erkennen. Es war das Ehepaar Aloys Henninger und Katharina Schweitzer. Ersterer, im Jahr 1814 geboren, besuchte als Schüler das „Pädagog“ in Hadamar und das Landesgymnasium in Weilburg, seine Ehefrau Katharina Schweitzer war eine Limburgerin. Der dritte war Pfarrer Philipp Georg Schmidtborn.
Das Buch:
Chronikon Merenberg 2015
Autor: Manfred Fay
ISBN: 978-3-86424-281-6
460 Seiten
Cardamina-Verlag